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Fünf Dörfer - Eine Gemeinde

Die Gemeinde Maur besteht aus verschiedenen Gemeindeteilen und Weilern. Als Gemeindeteile bezeichnen wir diejenigen Ortschaften, welche früher (bis 1927) eigene Zivilgemeinden bildeten, nämlich Maur, Aesch (Aesch/Scheuren), Binz, Ebmatingen und Uessikon.

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Maur

Die Ortschaft Maur gab der Politischen Gemeinde, die seit 1803 besteht, ihren Namen. Der Name Maur kommt von lateinisch "murae", was "die Mauern" bedeutet. Die Bezeichnung ist vermutlich abgeleitet von einem bei der Einwanderung der Alemannen angetroffenen Gemäuer aus Römerzeit.

Ausführungen zum Wappen

Geteilt von Schwarz und einer gefugten, gezinnten silbernen Mauer. Das Wappen geht zurück auf jenes der Meier von Maur. Es ist überliefert in mehreren Siegeln von 1348 bis 1398 und in Edlibachs Wappenbuch von 1493. Nach Aussterben der Meier im Jahre 1398 führte die Gemeinde das Wappen weiter. Es findet sich bei einem Anonymus von 1531, im Wappenbuch von Johannes Stumpf von 1547, auf Jos Murers Landkarte des Zürcher Gebiets von 1566 und an der Kirchenkanzel von 1599.

Einwohner/innen: rund 2100


Aesch

Die frühere Zivilgemeinde hiess Aesch. Sie besteht aus den nicht genau abgrenzbaren Gebieten Aesch, Forch und Scheuren. Heute wird nach dem einheitlichen Postzustellkreis meist der Name "Forch" verwendet.

Der Name Aesch stammt aus dem mittelhochdeutschen "Esch " = Saatfeld, Flur. Forch wird vom lateinischen "furca" = einen eingeschnittenen Übergang oder eine Gabelung in der Landschaft, abgeleitet, und Scheuren bedeutet  "bei den Scheunen".

Ausführungen zum Wappen

In Gold gekreuzt zwei gesenkte, schwarze Aschenschaufeln. Das Wappen geht von der falschen Vorstellung aus, der Name Aesch habe etwas mit Asche zu tun (er stammt vom Waldbaum Esche oder von "Esch", einem landwirtschaftlichen Fachausdruck, ab). Das Wappen war auf einem Feuerkübel des 18. Jahrhunderts angebracht und wurde von da auf die Fahne des Gesangvereins Aesch von 1875 übertragen.

Einwohner/innen: rund 3300


Ebmatingen

Der Ortsname Ebmatingen kommt von alemannisch: "Agimoutinga" = Siedlung des Agimout, abgeleitet von einer frühalemannischen Siedlung im 5./6. Jahrhundert.

Ausführungen zum Wappen

In Blau ein silberner Pflug. Das Wappen geht zurück auf jenes der Familie Trüb, die schon im 14. Jahrhundert in Ebmatingen wohnte. Es findet sich als Wappen der Vogtei Ebmatingen in Hans Heinrich Bluntschlis Geschlechter- und Regimentbuch von 1693 sowie auf den Fahnen des Sängervereins Binz-Ebmatingen von 1863 und des Schiessvereins Binz-Ebmatingen von 1907.

Einwohner/innen: rund 2800


Binz

Der Name Binz stammt von althochdeutsch "pinizze"= Binsen, die offenbar früher in Binz markant vertreten waren. Das Dorf Binz erlebte vor allem seit Mitte der 1990er-Jahre ein starkes bauliches Wachstum und wuchs von 550 Personen im Jahr 1982 auf aktuell 1883.

Ausführungen zum Wappen

In Gold auf grünem Hügel eine Linde mit rotem Stamm, rotem Ast- und grünem Blattwerk. Das Wappen geht zurück auf jenes der Familie Baumberger, das auf einer Ofenkachel von 1811 überliefert ist. Weiter findet es sich auf den Fahnen des Sängervereins Binz-Ebmatingen von 1863 und des Schiessvereins Binz-Ebmatingen von 1907.

Einwohner/innen: rund 2300


Uessikon

Ortsname aus dem alemannischen "Uosinchova" = Hof des Uoso, aus der alemannischen Besiedelung im 6./7. Jahrhundert.

Früher verfügte die Zivilgemeinde Uessikon über eine weitgehend eigene Infrastruktur. So waren Einkaufsladen, Käserei, Poststelle, Schulhaus, Schuhmacher, Bäckerei und Gastwirtschaft (in der Steindrüsen) vorhanden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden alle Betriebe jedoch wieder aufgegeben.

Ausführungen zum Wappen

Schräg geteilt von Silber und Rot mit einer aufrechten Lilie in verwechselten Farben. Das Wappen geht zurück auf jenes der Familie Zollinger. Hans Zolliker (=Zollinger) liess es 1609 mit einer kleinen Änderung in der von ihm neu erstellten Mühle Uessikon anbringen.

Einwohner/innen: rund 100